Wie kreiere ich Innovationen?

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Wie kreiere ich Innovationen?

Wie kreiere ich Innovationen? 640 426 Felix Thönnessen

Der Begriff der Innovation (abgeleitet vom Lateinischen „innovare“; zu Deutsch: erneuern) bezeichnet neue, funktionale und wirtschaftlich nutzbare Methoden zum Umsetzen von Ideen. Damit unterscheidet sich eine Innovation maßgeblich von der bloßen Kreativität. Eine neue Idee bleibt solange bloße Kreativität, bis ein Weg gefunden wird, sie umzusetzen. Kann die Idee sich dann schließlich durchsetzen und stellt eine echte Neuerung dar, ist sie eine echte Innovation. Diverse gefloppte Produkte, wie etwa die legendäre Fleisch-Lasagne eines namhaften Zahnpastaherstellers oder eine mit Elektroschocks betriebene Gesichtsmaske, zeugen von großer Kreativität und waren tatsächlich innovativ – im reinen Wortsinne. Erfolglos waren diese Dinge trotzdem und somit sind diese Dinge im wirtschaftlichen Sinne keine Innovation. Es ist halt nicht jede Idee gut.

Was ist eine Innovation?

Eine Innovation ist alles Neue, das aus Sicht des Verbrauchers oder Bürgers sinnvoll erscheint. Wenn du also der Meinung bist, dass ein neues Produkt oder ein neuer politischer Vorstoß sinnvoll seien, dann beförderst du dieses aufkommende Novum zur Innovation. Finden sich genug Menschen, die deine Meinung teilen, hat die Neuerung tatsächlich die Chance, eine echte Innovation zu werden. Hierfür muss das Neue eine ausreichend gewichtete Stellung in der Gesellschaft oder auf dem Markt erlangen.

Die Sozialversicherungssysteme, die unter Bismarck eingeführt wurden, waren zum Beispiel eine soziale Innovation. Das Aufkommen von privat verfügbarer Elektrizität war eine globale Innovation. Dabei muss etwas, das innovativ ist, nicht zwingend sofort als sinnvoll eingestuft werden. Es gibt auch Produkte, die von der breiten Masse als Unfug bezeichnet werden oder deren Tragweite falsch eingeschätzt wird, die sich aber dennoch durchsetzen. In Deutschland, dem Land des digitalen Analphabetismus, hat der Bitcoin einen solchen Stellenwert: Wenige wissen, wie er funktioniert und viele interessieren sich für das Phänomen nicht. Dabei ist die Blockchain-Technik dahinter innovativ und hat ohne Frage das Potenzial, zukünftig in einem anderen Kontext eine große Rolle zu spielen.

Ein weiteres Beispiel ist die Motorisierung des Menschen: So dachten nicht wenige Zeitgenossen der ersten Eisenbahnen und Autos, dass die „hohen“ Geschwindigkeiten Schäden am Körper auslösen müssten. Wenn ich meine Erfahrungen mit Achterbahnen Revue passieren lasse, erscheint mir diese Angst allerdings berechtigt…

Weiterhin kann eine Innovation auch eine neue Art, etwas zu produzieren sein. Das Fließband, das von Henry Ford seinerzeit perfektioniert wurde, ermöglichte eine neue Art der genormten Fertigung. So gesehen war auch dieser Prozess ausnehmend innovativ, denn er hat die Welt nachhaltig verändert und sich durchgesetzt.

Einen großen Stellenwert hat zudem die disruptive Innovation. Als disruptive Innovation (beziehungsweise disruptive Technologie) bezeichnen wir all jene Innovationen, die eine andere Technologie oder ein anderes Produkt gänzlich abgelöst haben. Auch hier hilft ein Blick auf die individuelle Motorisierung des Menschen: Das Automobil hat – trotz der theoretisch vielen Toten durch die ach so hohen Geschwindigkeiten – die Pferdekutsche völlig verdrängt. Ebenso erging es den Tastenhandys, den Wählscheibentelefonen und Röhrenfernsehern. Allerdings ist eine disruptive Innovation nicht zwingend technischer Natur. Sie kann auch in neuen Wegen bestehen, wie die Gesellschaft (aufgrund eines Impulsgebers) denkt. So haben sich bestimmte Wertvorstellungen, bestimmte Körperhygienerituale und Kleidungsstile durchgesetzt und ältere Versionen nahezu völlig abgelöst.

Eine disruptive Innovation stellt damit das dar, wovon jeder Unternehmer eigentlich träumen sollte: Zu Anfang eine Alternative zum Bestehenden, die sich dann als beliebter oder besser erweist und somit die neue Nummer 1 in ihrem Segment wird.

Wie kreiere ich eine Innovation? Wie erschaffe ich eine disruptive Innovation?

Diese beiden Fragen sind in der Tat schwierig zu beantworten und dir sei an dieser Stelle an die Hand gegeben, dass du grundsätzlich mit mehreren Faktoren arbeiten musst, damit aus einer Idee ein brauchbares Produkt wird. Helfen kann es, wenn es ein Innovationsmanagement gibt. Dieses ist aber nicht dafür zuständig, Innovationen zu kreieren. Das Innovationsmanagement kümmert sich darum, dass aus einer Idee ein Prototyp wird, der dann auf seine Tauglichkeit hin bei einer Zielgruppe getestet wird. Denn du erinnerst dich: Nicht jede Idee ist gut. Weiterhin kümmert sich ein Innovationsmanagement darum, dass die Kreativen sich entfalten können. Das bedeutet, dass die Räume und Werkzeuge zum Erschaffen einer Idee vorhanden sein müssen.

Das Kreieren einer Innovation gelingt umso besser, desto losgelöster die Kreativschaffenden vom Umfeld des zu erneuernden Produktes sind. Ein IT-Techniker sollte also keinen IT-Techniker um Rat bitten, wenn es um die Entwicklung von etwas gänzliche Neuem geht. Er sollte lieber mit einem Maurer sprechen oder mit einem Anwalt. Das gibt ihm neue Impulse und hilft, innovativ zu denken. Denn schließlich hat der fachfremde Mensch nicht selten gute Ideen, wie etwas funktionieren sollte – ganz unabhängig davon, wie realistisch die Umsetzung ist. Diejenigen, die im Innovationsmanagement tätig sind, müssen also auch keine Ahnung von der Materie haben. Es genügt, wenn sie das Kreative fördern können und wissen, wie sich Ideen in Produkte umsetzen lassen.

Richtig innovativ kannst du sein, indem du kritisch mit dir und deiner Arbeit bist. In diesem Zusammenhang wird von kreativer Unzufriedenheit gesprochen, die aber keine Unzufriedenheit im emotionalen Sinne meint. Vielmehr ist gemeint, dass du dich ständig fragen musst, wie etwas besser gehen könnte. Das bezieht sich auf jeden Prozess – von der internen Kommunikation bis hin zu logistischen Fragen und natürlich bezogen auf die Produktentwicklung. Wenn du gedanklich jede einzelne Struktur um dein Produkt herum durchdringst, dann kann es passieren, dass dir plötzlich ein Gedanke kommt, der wirklich innovativ sein könnte. Und dann rennst du damit schnell zum Innovationsmanagement und so weiter… Kreative Unzufriedenheit stellt das Gegenteil zum Stillstand aller Innovationspotenziale dar.

So eine Innovation braucht ihre Zeit. Meistens vergehen mehrere Prototypen, bis du behaupten kannst, ein neues (und funktionierendes!) Produkt auf dem Markt zu haben. Und dass es dauern kann, innovativ zu sein, ist in Ordnung. Es geht hier nicht um Geschwindigkeit, sondern darum, dass das Ergebnis am Ende so gut ist, dass es Menschen überzeugt. Es mag gut sein, dass die die Mitarbeiter des Zahnpastaherstellers ihre Fleischlasagne im Unternehmen richtig geil fanden – aber es wollte sie nun einmal keiner haben. (Schade aber auch… Wer weiß, wie sich der Veganismus infolge dessen entwickelt hätte?)

Wenn du eine disruptive Innovation anstrebst (und möge sie noch so spezifisch sein), dann musst du dir ein paar grundsätzliche Fragen stellen. Zum Beispiel, was es gibt, was alle Menschen nutzen. Und was man daran verbessern könnte. Und natürlich musst du dich fragen, ob es überhaupt zu verbessern ist. Und wer ist eigentlich deine Konkurrenz auf diesem Gebiet?

Diese ganzen Fragestellungen führen jedes Unternehmen quer durch unterschiedliche Disziplinen und beziehen die Verbraucherbedürfnisse enorm mit ein. Allerdings hat die disruptive Innovation ein Problem: Sie lässt sich in fast allen Fällen erst in Nachhinein feststellen. Es hat kein Mensch die DVD erfunden, um die VHS-Kassette abzulösen. Die DVD wurde erfunden, weil es technisch ging und man sich einen wirtschaftlichen Gewinn erhoffte. Dass die DVD die VHS verdrängte, war einer Mischung aus besserer Qualität und dem Aufkommen digitaler Bild- und Speichertechniken zu verdanken.

Du siehst also, dass du eine disruptive Innovation wahrscheinlich nicht planen kannst. Insofern bist du besser damit beraten, deine kreativen Ressourcen sowie dein Innovationsmanagement dazu einzusetzen, ein funktionierendes Novum zu schaffen. Das kann wirklich alles sein. Sei innovativ und versuche, das Leben deine Zielgruppe besser zu machen. Mache aus komplizierten Dingen einfache Dinge, nutze die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung, traue dich an Produktentwicklungen, die noch keiner auf dem Schirm hat. Und wenn eine Idee aufkommt, die sich realisieren lässt, dann probiere es einfach aus.

Wie kann ich Innovationen nutzen?

Eine Innovation geschieht fast alle Tage. Sie ist nichts Seltenes oder Bahnbrechendes, denn eine Innovation ergibt sich fast zwangsweise daraus, wie die Lebenswirklichkeit funktioniert. Schließlich geht es fast überall darum, effizienter, bequemer, optimierter und schlichtweg besser zu werden. Doof ist es nur, wenn das Potenzial von Innovationen zu spät erkannt wird. Das mag daran liegen, dass bestimmte Innovationen an dir vorbeigegangen sind oder daran, dass du Potenziale unterschätzt hast.

Wenn du Innovationen nutzen willst, dann musst du eine Innovation auch als solche frühzeitig erkennen. Informiere dich darüber, was Konzerne und neue Start-Ups so treiben. Wenn diese plötzlich etwas Neues auf den Markt werfen, was auf dich einen guten Eindruck macht, dann vertraue darauf, dass es auch innovativ ist. Vielleicht ist es ja sogar am Ende eine disruptive Innovation…

Wenn du frühzeitig dabei bist, hast du mehrere Möglichkeiten: Du kannst eventuell sogar vom Novum profitieren, wenn du investierst. Oder aber du verstehst das neue Produkt und überlegst dir, ob du es für deine eigenen Zwecke nutzen kannst. Vielleicht kann es ja sogar etwas, was dir beim Entwickeln einer eigenen Innovation behilflich sein kann? Vielleicht ist es in deinem Arbeitsumfeld nützlich? Oder – ganz plump – es bringt dich auf eine Idee? (Am besten auf eine, deren Umsetzung keine Patentrechtsverletzung darstellt…)

Frage dich einfach bei allem, was neu ist: Was bringt es mir? Was bringt es uns? Was bringt es meinem Produkt? Und frage dich bei alles, was alt ist: Wie funktioniert es? Wie geht es besser? Kann ich es besser machen? Beim Erschaffen und Nutzen von Innovationen geht es wesentlich um pures Wissen. Wer nicht weiß, wie Dinge funktionieren, kann sie auch nicht weiterentwickeln oder sie gänzlich nutzen.

Natürlich solltest du deine Gründung gut planen und ein Businessplan ist dabei definitiv der richtige Start.

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Felix

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