Wie werde ich mein eigener Motivationstrainer?

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Wie werde ich mein eigener Motivationstrainer?

Wie werde ich mein eigener Motivationstrainer? 500 331 Felix Thönnessen

Als ich noch jünger war, wollte ich immer viel Sport machen. Doch ich hatte während meines Abiturs weder das Geld einen Personaltrainer zu suchen noch die Muße einen Motivationstrainer zu finden. Und so blieb ich die gesamte Zeit in der Oberstufe unsportlich – ein Resultat meiner fehlenden Motivation. Wie du siehst, oft verliert man tatsächlich den Kampf gegen seinen inneren Schweinehund.

1. Land in Sicht:
Mein Motivationsproblem löste sich erst nach meinem Abitur als ich die lange Zeit zwischen den Prüfungen und meinem ersten Semester an der Uni füllen und überbrücken musste. In diesem Zeitraum war ich wortwörtlich dafür empfänglich und fand meinen persönlichen Motivationstrainier: meinen Sifu.

Wer oder was soll das denn bitte sein? Wirst du dich jetzt bestimmt fragen. Ein Sifu ist ein Lehrer in einer chinesischen Kampfkunst. In meinem Fall: WingTsun. Natürlich ich hätte mich damals einfach in einem Fitnessstudio anmelden können, um mehr Sport zu treiben, aber der innere Schweinehund und die nicht vorhandene Motivation waren so übermächtig, dass ich mir einen Verein suchte.

Außerdem war es eine gute Motivation und ein guter Ansporn etwas Außergewöhnliches zu machen und sich somit von der Masse abzuheben. Schließlich konnte sich jeder einfach im Fitnesscenter anmelden oder sich mit Freunden zum Joggen verabreden. Kämpfen wie in den KungFu-Filmen davon träumten viele – nur erstaunlicherweise wagten nur wenige den Schritt wirklich ein Training zu besuchen.

2. Alles was du kannst, ist schon in dir

Dass ich dadurch einen Motivationstraner finden und später mein persönlicher Motivationstraner werden würde, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ahnen. Aber mit der Motivation verhält es sich ähnlich wie mit der Liebe: Man findet, wenn man aufgehört hat danach zu suchen.

Die erste Stunde war eine große Überwindung, weil ich keinen Menschen kannte. Ich hoffte jedoch darauf schnell neue Leute kennenzulernen, sodass diese meine persönlichen Motivationstrainer werden und mich dazu bringen würden immer und immer wieder zum Training zu kommen.

Ich machte meine eigene Motivation damit schon im Vorfeld nicht vor mir selbst, sondern von anderen abhängig.

Doch bereits nach der ersten Trainingseinheit merkte ich, dass es mir eher um Kniffs und Tricks der Selbstverteidigung an sich ging. Ich war damit weniger auf die Teilnehmer als Motivationstrainer angewiesen, sondern das Training machte mir großen Spaß. Schon zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass die Dinge, die ich von meinem Sifu vorgeführt bekam, tatsächlich funktionierten.

Das war ein tolles Gefühl. Und mein eigener Fortschritt war eine riesige Motivation, um seinen Unterricht erneut zu besuchen. Doch auch wenn das Training unterhaltsam war, war es das allergrößte das Ergebnis seines Unterrichts am eigenen Körper und den eigenen Bewegungsabläufen zu erfahren.

Einige Zeit ist seitdem vergangen und ich bin immer noch dabei. Mit dem großen Unterschied, dass ich heute viel sportlicher bin als noch zu meiner Abizeit. Und der Bonus an der ganzen Geschichte ist – ich bin richtig gut in der Selbstverteidigung geworden! Dies liegt nicht zuletzt daran, dass ich aufgrund meiner hohen Motivation viel Zeit und Muße in das Training investiert habe.

Große Teile meiner Semesterferien füllte ich nun mit Training und Sport. Manchmal sogar bis zu vier Stunden täglich! Das war eine Tatsache, die ich früher nie für möglich gehalten oder geglaubt hätte. Der beste Motivationstrainer in dieser Zeit waren meine eigene Leistung und mein persönlicher Fortschritt.

3. Leidenschaft schafft Motivationstrainer
Ich erinnere mich noch daran wie ich meinen Lehrer einmal fragte woher er seine Motivation nehme, die sich derart positiv auf seine Schüler überträgt. Er antwortete mir daraufhin, dass er sein Hobby zum Beruf gemacht habe. Im Leben verhalte es sich wie in der Selbstverteidigung: Wenn ich selbst passiv bin, sind mein Leben und Andere mit mir aktiv.
Übernehme ich selbst aber den aktiven Part, so habe ich die Kontrolle über mein Leben und meine eigene Motivation.

Ohne jeden Zweifel, mein Sifu ist und war mir ein richtiger Motivationstrainer. Aber er hat mich in den Jahren auch eine wichtige Sache gelehrt: Vielleicht war es ein Fehler die Jahre über immer nach einem Motivationstrainer für mich zu suchen. Vielleicht habe ich all die Zeit nur nach einer Leidenschaft gesucht, die eine solche Art von Motivation und Enthusiasmus in mir erzeugt.

Ich war so verbissen darauf endlich einen Motivationstrainer für mich zu finden, der mir dabei helfen würde wichtige Dinge in meinem Leben schneller und mit mehr Leidenschaft anzugehen, dass ich mich selbst dabei vollkommen aus den Augen verloren habe. Ich habe immer nur den langen Weg vor mir gesehen und nicht den Zweck.

Im Grunde hilft dir ein guter Motivationstrainier auch nur dabei dir selbst ein Motivationstrainier zu sein. Wenn ich dich das fischen lehren möchte, übernehme ich schließlich auch nicht den Part des Fischers für dich, sondern zeige dir wie man Fische fängt. Und so verhält es sich mit einem guten Motivationstrainier: Er zeigt dir, wie du deine Motivation in dir selbst findest.

Es ist eine Situation, die sich auch leicht auf dich übertragen lässt und die du vermutlich ebenso kennst: Deine Hausarbeit liegt in der hintersten Ecke deines Zimmers und dein Prof wurde bereits dreimal um eine Verlängerung angefleht. Allein im Netz kursieren unzählig viele Ratschläge wie du genau datierte Zeitpläne zu deinen künstlichen Motivationstrainern machen kannst.

Diese Variante der Selbstmotivation durch Pseudozeitdruck und eine artifiziellen Motivationstrainer wird im Nachhinein dabei immer nur die Symptome deiner „Krankheit“ bekämpfen und an der Oberfläche kratzen. Wenn dir deine Tätigkeit nicht gefällt, dann ist es schwierig sich selbst zu motivieren, geschweige denn sein eigener Motivationstrainer zu sein.

Durch mein Training habe ich erfahren, dass bei dem Kampf mit dem inneren Schweinehund unumgänglich ist eine Basis zu erschaffen, die dich dazu bringt dich selbst zu motivieren.
Die vor dir liegende Arbeit ist dabei immer nur das Mittel zum Zweck. Arbeit um der Arbeit willen bleibt ziellos und verliert sich schlussendlich selbst. Arbeit mit einem dahinterstehenden Plan ist zweckorientiert. Du siehst nur die Hausarbeit mit einem nervigen Thema vor dir, dein Studium ist aber ansonsten soweit ganz okay? Super!

Richte danach deinen Kurs aus. Lass dein Studium dabei das notwendige Mittel sein, dass dich dazu bringt dein eigener Motivationstrainer zu werden. Versuche dein Augenmerk somit auf Dinge zu legen, die dich dazu bringen eines Tags dein eigener Motivationstrainer zu sein. Natürlich ist es immer leichter, wenn auch der Weg zum Ziel dir Spaß macht. Doch nicht jeder hat – wie mein Lehrer – das Glück sein Hobby buchstäblich zum Beruf machen zu können.

Wenn du also etwas machen MUSST was dir absolut keinen Spaß macht, weder in der Durchführung noch im Ergebnis (auch wenn das wirklich traurig ist, da es in meinen Augen nur verschwendete Lebenszeit ist) dann belohne dich später ausgiebig dafür. Manchmal sind auch Schokolade oder ein Glas Wein gute Motivationstrainer!

Die Gründe, die dich persönlich antreiben, können dabei vollkommen unterschiedlicher Natur sein. Wichtig ist dabei nur, dass du dir über diese Dinge bewusst wirst. Jeder hat eine (in Idealfall sogar mehrere) Sachen, die ihn im Leben bereichert.

Kannst du diese Sache unmittelbar damit verknüpfen, hast du dir deinen Motivationstrainer selbst geschaffen. Hat diese Sache nichts mit den Dingen zu tun, die du erledigen musst, dann nutze sie im Nachhinein als Belohnung und erschaffe dir damit deinen Motivationstrainer.

Du wirst schnell merken, dass diese Vorgehensweise effektiver ist als ein künstlich erzeugter Motivationstrainer, weil du auf diese Art und Weise deine Motivation unmittelbar an deine Leidenschaften knüpfst.

Lege deinen Fokus also bewusst auf die Dinge, die du erreichen willst, auf deine Träume, auf deine Sehnsüchte und deine Leidenschaften. Schon Exupery sagte einst: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Arbeiten zu vergeben und deine Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

Wenn du das Problem also an der Wurzel bekämpfen willst, dann habe eine konkrete Vorstellung davon was du später erreichen und wo du im Leben stehen willst und lass das deine Motivation sein. Und zu guter Letzt: Glaub an dich! – denn irgendeiner muss es schließlich tun.

Als Trainer ist bei mir Motivation eines der wichtigsten Elemente, deshalb liebe ich es auch Mentor der Mastermind zu sein.

Bleib motiviert, Felix

Felix Thönnessen

Premium Keynote Speaker, Mentor, TV Coach, Autor, Investor und vieles mehr.

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