Auch ich stand vor rund zehn Jahren vor der Entscheidung, ob ich weiterhin meiner Arbeit in einer Marketingberatung nachgehen wollte, die mich nicht glücklich machte, oder meinen eigenen Traum der Selbstständigkeit verfolgen sollte.
Ich habe riesige Pro-und-Kontralisten angelegt und mir die Entscheidung nicht leichtgemacht. Bei mir gab letztendlich die dazu gewonnene Freiheit den Ausschlag.
Ich verbringe jeden Tag Zeit mit Gründern, die aus den unterschiedlichsten Beweggründen ein eigenes Unternehmen gründen wollen. Ich bin immer wieder überrascht, welche Motivationen ich zu hören kriege. Heute habe ich dir die besten Gründe mitgebracht.
Für Dich zum Überblick
Wie werde ich denn jetzt Unternehmer?
Zunächst brauchst du vor allem eines: Mut. Du hast den Mut, etwas zu verwirklichen und das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen? Wenn du dann noch zu den Personen gehörst, die eine Idee haben und sich Veränderung und Abwechslung wünschen – dann solltest du weiterlesen.
Denn dann bist du bereit für deine eigene Existenzgründung, dein eigenes Ding, für die Selbstständigkeit.
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist ein ziemlich großer und sicherlich auch mit vielen Risiken verbunden. Zudem gibt es viele Leute, die dir dazwischenreden werden und es meinen, besser zu wissen – so ist es ja meistens.
In diesem Beitrag will ich mich aber vor allem den Vorteilen der Selbstständigkeit widmen. Pessimismus ist schließlich nicht immer angebracht und Nörgler wird es immer geben. Aber wenn du einen Traum hast, den du realisieren möchtest, dann solltest du daran festhalten – egal was dir Tante Erna auf der nächsten Familienfeier erzählt.
Auch wenn sich der Kioskbetreiber von nebenan so überhaupt nicht für deine Idee begeistern kann. – weitermachen! Was natürlich nicht heißt, dass man prinzipiell keine Ratschläge oder Kritiken annehmen sollte – vielleicht solltest du vorher nur genau einschätzen wie sinnvoll diese sind und von wem diese kommen.
Du lebst schließlich nur einmal – wo wir auch schon bei einem guten Grund wären, warum du den Weg in die Selbstständigkeit unbedingt wagen solltest. Dafür sollten natürlich die oben beschriebenen Voraussetzungen gegeben sein. Ich habe einfach mal ein paar Gründe zusammengestellt, die dich hoffentlich motivieren werden.
1) Als Gründer verfolgst du nur noch deine eigenen Ziele.
Eigene Ziele? Habe ich die momentan etwa nicht?
Klar hast du die, doch denke einmal über deren Tragweite nach und ob sie dich wirklich glücklich machen.
Nächste Woche musst du noch eine Aufgabe für deinen Chef fertig haben. Irgendwann wolltest du doch ein Studium abschließen. Eine Beförderung wäre auch nicht schlecht. Oder endlich eine Festanstellung? Klar sind das Ziele, aber sind es wirklich deine?
Ich kann aus Erfahrung sprechen – nichts ist bereichernder als sich eigene Ziele stecken zu können und endlich das zu tun, was man schon immer machen wollte.
Also nimm dein Leben in die Hand und setz dir eigene Ziele, die du ganz alleine verwirklichen darfst. Es lohnt sich, ganz der eigene Herr seiner Meilensteine zu sein. So ist man am Ende doppelt stolz. Wenn du mehr über das Gründen eines Einzelunternehmens erfahren willst, dann klick auf den Link.
2) Dein Tag ist das, was er sein sollte – deiner.
Piep, piep, piep: der Wecker klingelt.
Mit schlechter Laune drückst du total unausgeschlafen auf den Snooze-Knopf deines Weckers.
Es ist 07:00 Uhr. In anderthalb Stunden musst du auf der Arbeit sein – bei einem Chef, der dir mal wieder irgendwelche langweiligen Aufgaben zuteilt, die du am besten so schnell wie möglich abgearbeitet hast. Spaß ist sicherlich was Anderes.
Um Punkt 17:00 Uhr machst du dich dann auf nach Hause. Wieso lässt du eigentlich immer auf die Sekunde den Stift fallen? Ich dachte, der Job würde dir Spaß machen?
Nach der Arbeit geht’s noch schnell in den Supermarkt, bevor du dich noch eine halbe Stunde an den Herd stellst, die Wohnung putzt und erschöpft ins Bett fällst.
Und? Wie viel Zeit hattest du für dich? Wenn du zu häufig diesen Alltag erlebst und dich nur noch auf die Wochenenden freust, dann solltest du vielleicht etwas ändern.
Wie wäre es damit, dein eigener Herr zu sein? Selbst bestimmen zu können, was du wann und wie machst? Klar, früh aufstehen solltest du auch. Und langweilige Aufgaben wird es auch geben. Aber du tust es vor allem für dich und kannst es selbst einteilen. Mehr dazu in Punkt 3.
3) Ein Unternehmen gründen kannst du sogar als Schlafmütze – mit einem goldenen Bett
Ich kenn das Problem nur zu gut – nahezu kein Gefühl gleicht dem, morgens ausschlafen zu können.
Klar hast du als Gründer und auch zukünftig als Unternehmer ne Menge zu tun – aber jetzt mal unter uns: ob du den Papierkram Morgens um sieben, oder Mittags um eins erledigst, ist hierbei völlig egal – vorausgesetzt natürlich, du erledigst ihn auch.
Die Selbstständigkeit bringt in dem Sinne mit, was sie verspricht – du Selbst bist für dich, deine Idee und später einmal für dein Unternehmen verantwortlich. Die zeitliche Flexibilität solltest du hierbei auf jeden Fall positiv für dich nutzen und den Alltag nach deinen Vorlieben strukturieren – Nichts desto trotz kommt die Arbeit meistens vor dem Vergnügen.
Einen großen Vorteil hat die Arbeit jedoch: du arbeitest nur für dich. Das heißt, du wirst irgendwann ganz alleine die Erfolge ernten, die du gesät hast.
Du arbeitest nicht für den Profit der Aktionäre, deines Chefs oder Geschäftspartners, sondern nur für deine eigene Tasche. Na, klingt verlockend?
4) Man lernt niemals aus – erst Recht nicht als Gründer
Während der Gründung wirst du nicht nur einmal einer Situation ausgesetzt sein, bei der du alleine nicht weiterkommst oder denkst, es nicht mit deinen vorhandenen Fähigkeiten lösen zu können.
Als Tipp gilt hier immer: Nicht zu schnell den Kopf in den Sand stecken. Ins kalte Wasser geschmissen zu werden kann durchaus guttun. Schließlich wächst man nur an den Herausforderungen und kann so die eigenen Fähigkeiten ausbauen oder endlich einmal unter Beweis stellen, wozu man im Stande ist.
Wenn man gezwungen oder beziehungsweise in bestimmten Situationen auf sich allein gestellt ist entwickelt man meist unentdeckte Fähigkeiten – eben aus dem Grund, weil man muss!
Ich kenne das aus meinem eigenen Beratungsalltag: wie oft kamen schon Gründer in meinem Büro vorbei, die mir von einer richtig (positiv) verrückten Idee erzählt haben, während ich ratlos auf meinen Notizblock starrte?
Nicht, weil es mich nicht interessierte, sondern weil ich mit der Thematik nichts anfangen konnte. Und genau das ist der Moment, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt – oder aber der Gründer vom Angestellten: auch wenn man am Anfang denkt, man könnte sich in das neue Thema niemals reinfuchsen, am Ende schaffst du es doch immer irgendwie. Und wenn du besser planen willst, dann erstell doch einen Businessplan.
5) Endlich selber Entscheidungen treffen
Jeden Tag sitzt du am Schreibtisch und malst dir aus, was du alles in deinem eigenen Unternehmen anders machen würdest als dein Chef?
Du kannst die meisten Entscheidungen mal so gar nicht nachvollziehen? Na dann, mach es doch einfach selbst und zeige, was in dir steckt!
Als Gründer und Unternehmer trägst du allein die Verantwortung für deine Idee und die spätere Struktur bzw. den Ablauf deines Unternehmens. Damit sind im Vorfeld bereits einige Entscheidung verbunden, die das Unternehmen später stark prägen.
Hier ist es wichtig, dass du dich und dein Unternehmen mit den Entscheidungen klar positionierst.
Rumeiern hilft da wenig – du musst klare und deutliche Entscheidungen treffen. Denn halbgares Zeug bringt dir streng genommen gar nichts. Aber glaub mir – wenn man sich einfach mal traut, kann das schon wahre Wunder bewirken und wirkt sich zudem auf deine Persönlichkeit aus. So wirst du auch privat entscheidungsfreudiger und setzt deine Meinung durch – ein extrem gutes Gefühl.
Ich hoffe, du hast nun die ausreichende Motivation, um deiner Gründung einen Schritt näher zu kommen.
Eines sollte dir bewusst sein: Kritik und Gegner wird es immer geben. Die sind aber nicht unbedingt immer schlecht für dich (jedenfalls nicht für deinen Erfolg). Denn Kritiker sind ein guter Weg, um selbst kritisch an die Sache heranzugehen und eventuelle Mängel zu erkennen, die man sonst übersehen hätte.
Zudem stärken Kritiker den Ansporn und das Selbstwertgefühl, wenn man sie richtig behandelt. Wer wollte es seinen Gegner nicht auch schon mal „so richtig zeigen!“?
Auch Unsicherheiten sind normal und keineswegs schlecht. Wer so einen großen Schritt wagt, der geht nun mal ein Risiko ein. Das ist unser natürlicher Schutzinstinkt und hilft uns, mit Thematiken vorsichtig umgehen zu können.
Du musst deine Gründung zwar nicht mit Samthandschuhen anfassen, aber sie wie John Rambo durch die Wand hauen wäre sicherlich auch nicht förderlich. Die goldene Mitte zu finden ist daher wichtig!
Was sind die wichtigsten Punkte beim Unternehmen gründen?
Einer der wichtigsten Punkte, wenn du ein Unternehmen gründen willst ist, dass du dir selber die Frage stellst:
„Will ich überhaupt Unternehmer werden?“
Weil, ganz ehrlich, nur weil ganz viele andere sich selbstständig machen und nur weil ganz viele andere ihr eigenes Unternehmen gründen und sich etwas aufbauen, bedeutet das ja nicht zwangsläufig, dass das das richtige für dich ist.
Du musst mit unheimlich vielen Dingen klarkommen als Unternehmer. Du muss damit klarkommen, wenn Kunden vielleicht keine Rechnung bezahlen, du musst damit klarkommen, wenn Dinge nicht klappen oder nicht funktionieren. Du musst damit klar kommt, wenn der Erfolg sich nicht so schnell einstellt, wie du das gerne hättest.
Deswegen ist die allererste Frage, die du dir stellen solltest, die wie sehr du es wirklich willst. Also nochmal:
„Will ich überhaupt Unternehmer werden?“
Was bedeutet das oder wie kannst du das überhaupt rausfinden? Du kannst jetzt einen Gründer- oder Unternehmer Test im Internet machen. Aber führt das zum Ziel?
Was ich wichtig und hilfreich finde: sprich doch mal mit anderen erfolgreichen Unternehmern. Spricht mit anderen erfolgreichen Gründern und frag sie, wie sie angefangen haben und wie deren Weg ausgesehen hat inkl. potenzieller Schwierigkeiten.
Und dann stell dir mal die Frage, ob das Dinge sind, mit denen du klarkommen würdest. Mit den Schwierigkeiten klarzukommen und nicht mit dem Kaufen einer dicken Rolex.
Wenn du diese Frage mit „Ja“ beantwortest, dann bist du der ganzen Geschichte wirklich einen Schritt näher gekommen.
Was ich auch noch sehr hilfreich finde ist, dass du dich selber mal fragst, wie lange deine Motivation halten wird.
„Wie motiviert bin ich wirklich?“
Hast du dir das Ganze letzten Freitag überlegt oder ist da etwas, was schon die ganze Zeit in dir gebrannt hat?
Das nächste wichtige Thema ist natürlich deine Idee.
Ganz simpel gesagt: Was hast du vor und wie kannst du aus dieser Idee ein Produkt kreieren? Wie kannst du etwas schaffen, was Leute kaufen oder unbedingt haben wollen, was ein Bedürfnis befriedigt?
Eine Idee zu finden passiert meistens nicht von heute auf morgen, sondern du musst dir die Frage stellen, wie deine Idee konkret aussieht und welche Bestandteile dazu gehören. Was macht deine Idee vielleicht einzigartig? Was unterscheidet deine Idee von anderen Ideen?
Und, eine ganz simple Frage:
„Braucht überhaupt irgendjemand auf der ganzen Welt deine Idee?“
Das Ganze macht nur dann Sinn, wenn die Idee Sinn macht. Nur, weil du das für eine gute Idee hälst, heißt das noch lange nicht, dass alle anderen das gut finden.
Wenn du Veganer bist, aber nur 1 Prozent der Bevölkerung Veganer sind, spricht deine Idee eine sehr spitze Zielgruppe an. Das kann super gut sein, das kann aber auch genau die falsche Entscheidung sein.
Versuch diese Idee ein wenig zu testen, sprich mit anderen Menschen darüber, wie die über diese Idee denken, wie die diese Idee optimieren und verbessern würden, damit du wirklich eine Idee findest, die nachher den Unterschied ausmacht.
Der nächste ganz wichtige Punkt ist folgender: Wenn du dich selber als Gründer und als Unternehmer analysiert hast, wenn du deine eigene Idee gefunden hast, dann solltest du dich natürlich intensiv damit auseinandersetzen, wie dein eigener Markt aussieht.
„Was ist überhaupt dein Markt?“
Wie groß ist das Marktvolumen und wie viel Marktpotenzial ist vorhanden?
Ist der Markt geografisch oder zeitlich eingeschränkt? Werden deine Produkte im Winter oder im Sommer gekauft? Wird dein Produkt in Deutschland oder in den USA gekauft?
Aber nicht nur den Markt als solches im großen Ganzen zu kennen, sondern auch die Teilnehmer des Marktes zu verstehen.
Damit meine ich zum Beispiel ein Benchmarking zu machen und die Konkurrenten nach den für dich relevantesten Faktoren untereinander zu bewerten.
Wie macht die Konkurrenz Werbung? Wie positioniert sich die Konkurrenz? Welche Preise ruft die Konkurrenz auf? All diese Dinge spielen bei der Marktanalyse eine große Rolle, aber auch die Zielgruppe zu kennen ist elementar.
„Wer soll deine Produkte kaufen?“
Wirklich Detektiv zu spielen und die potentiellen Kunden zu durchleuchten. Nur, wenn du deinen einen eigenen Markt wirklich richtig kennst, kannst du in diesem Markt auch erfolgreich sein.
Natürlich musst du gerade am Anfang als Unternehmer auch eine ganze Menge organisieren, dazu gehört zum Beispiel, dass du rausfinden musst, was die richtigen Versicherungen für dich sind. Geh hier zu einem unabhängigen Versicherungsmakler und sprich mit dem ganz genau darüber, was du vorhast und lass dich beraten und nichts aufschwatzen. Zu Organisation gehört auch die richtige Rechtsform zu finden.
„In welcher Rechtsform willst du gründen?“
Ist es für dich sinnvoller ein Einzelunternehmen zu gründen oder direkt eine GmbH zu gründen. Eine weitere große Rolle spielt das Thema Steuern.
Such dir einen Steuerberater oder einen Buchhalter, der Ahnung von seinem Geschäft hat. Natürlich gehören auch Dinge, wie den richtigen Namen für das Unternehmen zu finden, in das Thema Organisation. Darfst du deinen Wunschnamen überhaupt nutzen?
Der eigentlich fast wichtigste Punkt ist die Vermarktung, das Marketing, der Vortrieb, weil du kannst ein geborener Gründer sein, du kannst eine tolle Idee haben und einen großen Markt und super organisiert sein, aber wenn du nicht weißt, wie du deine Produkte verkaufst dann wirst du nicht erfolgreich sein.
Einer der Hauptgründe, warum Gründer und Unternehmern scheitern ist, dass sie nicht verstehen, wie sie ihre eigenen Produkte verkaufen sollen.
„Wie verkaufst du deine Produkte?“
Viele Unternehmer sehen, dass andere ihre Produkte so oder so verkaufen und machen es einfach genauso, weil sie keine Ahnung, um es ganz hart zu sagen. Keine Ahnung von Marketing und Vertrieb
Es ist für dich extrem wichtig als Unternehmer wirklich genau zu verstehen, wie du Marketing machst, welche Kanäle die richtigen sind und welche Marketing Strategie, du fahren willst. Wie positionierst du dich und welches Budget brauchst du?
Ohne Marketing kann die Rakete nicht starten. Also? Gas geben und deinen Traum verwirklichen.
Bleib motiviert
Felix