Unternehmensformen

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Unternehmensformen 1921 1290 Felix Thönnessen

Welche Unternehmensformen gibt es eigentlich?

Aktiengesellschaft, Kapitalgesellschaft, GmbH, Einzelunternehmen.

Was bedeutet das eigentlich? Wie finde ich für mich die richtige Rechtsform? Auf welche Dinge solltest du achten. Welche Rechtsformen gibt es überhaupt und welche Tipps gibt es beim Thema Rechtsformwahl?

Alles das habe ich dir hier zusammengetragen. Fangen wir aber erst mal an.

Rechtsformwahl

Das Thema Rechtsform ist für die meisten so ein Graues-Thema, da es so viele Rechtsformen gibt.

Erstens, die meisten Rechtsformen kommen sowieso für dich nicht in Frage. Zweitens meistens bleiben am Ende höchstens zwei Rechtsformen über, zwischen denen du dich entscheiden musst. Also ganz so kompliziert ist das nicht.

Rechtsformwahl ist wohl das Lieblingsthema aller Gründerinnen und Selbständigen, weil sie eben vor dieser Herausforderung stehen. Für viele ist das so ein Rechtschinesisch-Thema, dass die halt überhaupt keine Ahnung haben, was die machen sollen. Es gibt verschiedene Faktoren, die wichtig sind, wenn du die richtige Rechtsform wählen willst.

Wichtige Faktoren

Es geht zum Beispiel darum, was du konkret vor hast. Wie wichtig ist das Thema Haftung, gründest du alleine oder nicht. Wieviel Kapital hast du zur Verfügung? Möchtest du zukünftig Investoren von deinem Geschäftsmodell überzeugen und wie sehen deine Produkte nachher letztendlich aus?

Ich würde mal sagen, das sind so die wichtigsten Faktoren. Und natürlich, ob du das alleine, im Team mit mehreren oder was auch immer machst.

Welche Unternehmensformen gibt es?

Ich werde dir jetzt also erklären welche Rechtsformen es gibt, werde dir zu jeder Rechtsform ein paar Vor- und Nachteile sagen und ich glaube, dann wirst du schon relativ schnell am Ende des Blogs wissen, welche Rechtsformen für dich überhaupt in Frage kommen.

Also simpel gesagt ist es erstmal so, dass die meisten Leute in Deutschland, mit einem sogenannten Einzelunternehmen gründen.

Einzelunternehmen

Ein Einzelunternehmen bedeutet, du hast eine Personengesellschaft. Du bist ganz alleine, in deinem Unternehmen. Das kann als Einzelgewerbetreibender sein oder auch als Freiberufler.

Ganz simpel, du gehst zum Gewerbeamt oder zum Finanzamt und sagst, Leute ich will mich gerne selbständig machen, egal ob nebenberuflich oder vollberuflich und hier bitte mir eine Steuernummer zuteilen und damit ihr Bescheid wisst, ich will auch artig ab jetzt immer Steuern bezahlen.

Da gibt es diese Unterscheidung zwischen einem Gewerbetreibenden, also jemand, der zum Beispiel mit Produkten handelt oder einen Online-Shop hat oder ähnliches oder einem Freiberufler, also jemanden, der Kunden individuelle Leistungen anbietet, häufig in beraterischer Form, zum Beispiel Unternehmensberater oder ähnliches und der eine bestimmte Qualifikation für die Ausübung dieser Tätigkeit hat.

Die Genehmigung einer freiberuflichen Tätigkeit obliegt dem jeweiligen Finanzamt. Das heißt, laut Statistiken werden in Deutschland 80% innerhalb dieses Einzelunternehmens gegründet.

Personengesellschaften

Ein Einzelunternehmen ist eine sogenannte Personengesellschaft, weil du als Person machst das. Du gehst nicht hin und schaffst ein fiktives Unternehmensgebilde, sondern du als Person machst das mit allen Vor- und Nachteilen.

Vorteil, es geht ratzfatz. Du kannst morgen schon zum Gewerbeamt gehen, meldest das Gewerbe an, dann bist du ab morgen selbständig.

Nachteil, du bist als Person komplett haftbar für das was du machst. Wenn du also jetzt hier alles verbockst, was man verbocken kann, dann haftest du auch mit deinem Privatvermögen und wenn du mit deinem Privatvermögen haftest, kann es sein, das dann ganz schnell auch alles wieder weg ist.

Aber es ist eine Einstiegsrechtsform, die für klassische Einzeldienstleister, Einzelpersonen ganz häufig völlig ausreichend ist.

Das heißt, wenn du hingehst und sagst ich mache mich jetzt als Ernährungsberaterin oder ich mache mich als Unternehmensberater oder ich mache mich als Kameramann oder ich mache mich als Fitnesstrainer selbstständig, dann ist es häufig komplett ausreichend, wenn du das als Einzelunternehmer machst.

Viele Leute haben von diesem Haftungsthema tierische Angst. Es gibt auch spezielle Versicherungen, mit denen man Dinge versichern kann und die Haftung schützt dich natürlich nicht vor grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Handlungen.

Wenn ich jetzt sage, ich bin jetzt zwar kein Einzelunternehmen. Ich würde jetzt meinem Kameramann ein Beinchen stellen, damit der die Treppe runterfällt, dann hafte ich genauso, weil da funktioniert meine Unternehmenshaftung nicht. Ganz wichtiger Punkt.

1. Form

Generell unterscheidet man aber in diese sogenannten Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften. Personengesellschafter ist eine Person, die das Unternehmen sozusagen darstellt und eine Kapitalgesellschaft ist, ich nehme einen bestimmten Betrag, also Kapital und gründe mit diesem Kapital eine Gesellschaft, also schaffe ein fiktives Gebäude, eigentlich relativ simpel.

Also oft in Personengesellschaften oder bei den Personengesellschaften haben wir also jetzt als allererstes, einfachste Form, Einzelunternehmen.

2. Form

Die nächste einfache Form ist, wenn du es nicht alleine machst, kannst du automatisch auch schon kein Einzelunternehmen mehr sein, sondern dann gibt es andere Rechtsformen, die GbR, die OHG und so weiter.

Auch hier mache ich es dir einfach. In den meisten Fällen, ist es bei den Personengesellschaften, also bei denen wo man haftet, was man aber schnell machen kann, simpel beschrieben, ist es dann eben eine GbR, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts.

Das heißt, ich und mein Kameramann würden zusammen sagen, wir wollen einen kleinen Online-Shop machen. Wir wollen ein paar Produkte verkaufen. Dann würden wir das eben entsprechend so tun können und können dann ebenfalls wieder beim Gewerbeamt eine GbR anmelden.

Wir können unter uns natürlich auch Verträge schließen, eine Satzung machen und können sagen: „Hör mal, wir dürfen das, du darfst das, ich darf das“. Aber nach außen hin, treten wir als eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts auf. Das heißt, wir treten als eine Gemeinschaft, von jetzt in dem Falle zwei Personen, können auch mehr sein, auf und arbeiten gemeinsam.

Schlimmster Nachteil, auch hier ist eben wieder die persönliche Haftung.

Größter Vorteil ist, dass es relativ schnell geht und dass du im Endeffekt auch kein Kapital für die Gründung brauchst.

Das ist auch da nochmal ein ganz wichtiger Faktor. Das heißt, du musst die Gewerbeanmeldung bezahlen. Du kriegst dann Post vom Finanzamt, aber letztendlich brauchst du kein Kapital. Du brauchst auch eigentlich kein Firmenkonto, sondern du kannst das super simpel, schnell und einfach machen.

Bei einem Firmenkonto, die kriegst du für fünf Euro im Monat, würde ich das immer machen, um einfach auch eine Trennung zu haben zwischen privat und beruflich. Das ist auch nachher einfacher für das Finanzamt und so weiter.

Wenn du also mit jemanden im Kleinen, etwas gemeinsam machen willst oder gemeinsam wollt ihr Fitnesskurse anbieten oder was auch immer, dann kann es ganz häufig so sein, dass die GbR schon die richtige Rechtsform ist. Damit haben wir eigentlich so, die zwei klassischen Rechtsformen, im Bereich der Personengesellschaften.

Kapitalgesellschaften

Im Bereich der Kapitalgesellschaften, gibt es jetzt andere Vor- und Nachteile, nämlich den größten Vorteil, dass du eine Haftungsfreistellung hast. Das heißt, du hast ein bestimmtes Stammkapital, was du in diese Gesellschaft einzahlst, also Kohle, die du da reinhaust wie in so eine Spardose und nur mit dem Geld, was in der Spardose ist, außer den Fällen, die wir eben hatten, haftest du.

So, da gibt es auch die zwei klassischsten Formen, die es in Deutschland gibt, ist die UG, die Unternehmergesellschaft und die GmbH. Auch das ist super simpel.

1. Form

Die UG ist einfach die kleine Schwester der GmbH, also die kleinste Form, die du mit weniger Kapital gründen kannst, wo du dann sukzessive Geld ansparst, bist du die GmbH erreicht hast.

2. Form

Die GmbH ist eben die große Gesellschaft mit beschränkter Haftung, darum heißt das Ding auch so, wo du eben mit Stammkapital von 25.000 Euro deine Gesellschaft hast. Kannst du aber auch schon mit zwölfeinhalb tausend Euro gründen und sparst dann quasi über die nächsten Jahre an, bis du die 25.000 Euro hast, hast eben Haftungsfreistellung, hast aber einen viel höheren Gründungsaufwand.

Da geht man zum Notar, man hat eine Gesellschaftersatzung und so weiter. Auch das ist kein Hexenwerk, auch das ist was, was man in vier Wochen erledigt hat. Aber du hast auch höhere laufende Kosten beim Steuerberater. Du hast mehr Dinge, die du rechtlich berücksichtigen musst.

Du kannst auch nicht einfach an dein Bankkonto gehen und Geld davon runterheben, weil das ist das Bankkonto der Gesellschaft. Auch wenn du der 100%ige Eigentümer deiner Gesellschaft bist, so wie ich jetzt bei meinen Gesellschaften, bedeutet das trotzdem nicht, dass du einfach zum Konto gehen darfst, weil das Konto gehört der Gesellschaft. Damit darfst du nicht einfach darauf zurückgreifen.

Das ist bei einem Einzelunternehmen halt anders. Dann kannst du zum Konto gehen und kannst einfach Kohle abheben, weil alles mit der Einkommenssteuer versteuert wird, währenddessen bei einer GmbH oder bei einer UG die Versteuerung, halt über die Körperschaftssteuer, beziehungsweise die Gewerbesteuer erfolgt.

Unterschiede

Ganz wichtiger Faktor, für sich selber das zu überlegen. Das heißt eigentlich, wenn man es wirklich mal einfach macht. Ich könnte jetzt noch 1.000 Sachen dazu erzählen, bei den Personengesellschaften, haben wir das Einzelunternehmen und die Gewähr und bei den Kapitalgesellschaften, für die meisten Gründer, haben wir die UG und GmbH.

Ja es gibt noch eine OHG, eine GmbH & Co.KG, eine Aktiengesellschaft und so weiter. Aber mit diesen vieren, haben wir in Deutschland locker 95% aller Gründungsrechtsformen, schon abgedeckt. Das heißt, was du jetzt machen solltest ist zu überlegen, wie sieht es aus.

Gründest du alleine, hast du Kapital, ist dir Haftung wichtig, gibt es potentielle Haftungsfälle, musst du schnell gründen, bist du bereit Zeit in deine Gründung zu setzen und willst du später Investoren haben, weil Investoren können sich nur an einer Kapitalgesellschaft beteiligen.

Guck mal, ich habe ja Beteiligungen an Gesellschaften und ich kann mich ja nicht an dem Arm meines Kameramanns beteiligen, sondern dann brauchen wir ein fiktives Gebäude. Von dem fiktiven Gebäude gehört mir dann der rechte Trakt oder was auch immer, also lässt sich einfacher aufsplitten.

Das heißt eigentlich, wenn man die ganzen Sachen mal durchgeht, ist das ja nicht so kompliziert, oder?

Durchstarterprogramm

Wenn du dich mit dem Thema Gründen, Selbständigkeit intensiver auseinandersetzen möchtest, dann kann ich dir unser Durchstarterprogramm empfehlen. Wir haben ein Programm aufgesetzt, wo alles drin ist, was du für eine Gründung brauchst:

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Ich hoffe, meine Tipps konnten dir ein bisschen helfen. Hat Spaß gemacht, bis bald.

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Felix

Felix Thönnessen

Premium Keynote Speaker, Mentor, TV Coach, Autor, Investor und vieles mehr.

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